
In Erinnerung an den 19. März 1945, als britische Bomber den Arnsberger Viadukt angriffen und zerstörten, fand pünktlich zum Jahrestag am Mahnmal unweit der Jägerbrücke eine Gedenkstunde statt. Denn besonders Muffrika hatte schwer unter den britischen und amerikanischen Bombenangriffen in den Jahren 1940 bis 1945 gelitten. Das benachbarte Viadukt der Oberen Ruhrtalbahn war als wichtige Ost-West-Verbindung bevorzugtes Ziel der Bombardierungen durch die Alliierten. Mehrere hundert Menschen starben bei diesen Luftangriffen, fast alle Häuser in Muffrika wurden zerstört und Menschen verloren ihr Obdach, ihre Existenzgrundlagen und ihre Familien.
Torsten Kapteiner als Vorsitzender des Arnsberger Heimatbundes begrüßte die Abordnung der St. Hubertus Schützenbruderschaft mit ihrem Vorsitzenden Wolfgang Heitner und Hauptmann Michael von Canstein sowie alle anwesenden Bürgerinnen und Bürger. Werner Bühner, ehemaliger Heimatbund-Vorsitzender und Fachmann für die Bombenangriffe auf Arnsberg, las einen ergreifenden Brief des gebürtigen Arnsbergers Werner Kloer, datiert auf den 10. Juni 1941, vor. Der junge Soldat schrieb diesen Brief aus dem Kriegsgebiet in der heutigen Ukraine an seine Eltern, insbesondere mit rührenden Worten an seine Mutter. Er äußerte auch seine Überzeugung, dass der Krieg sinnlos sei und nicht gewonnen werden könne – eine tragische Vorahnung seines eigenen Schicksals. Nur knapp ein Jahr später, am 18. März 1942, fiel Werner Kloer in der Nähe von Artemowsk in der Ukraine.
