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20 Jahre Poesiepfad – eine Erfolgsgeschichte

Am Freitag, 20. Juni 2025 wurde im 20. Jahr des Bestehens die 80. Edition des Poesiepfades eröffnet. Passenderweise unter dem Titel „Das Beste aus 20 Jahren“.

Eine Erfolgsgeschichte, die so nicht vorhersehbar war. Doch werfen wir zunächst einen Blick zurück.

Am 30. Juni 2005 eröffneten Förster Wolfram Blanke und Dr. Markus Meik sowie Dr. Jürgen Richter und Forstdirektor Heinz Nöllenheidt den Poesiepfad im Rumbecker Mühlbachtal. Träger waren das Forstamt Arnsberger Wald sowie die Literarische Gesellschaft Arnsberg. Viermal im Jahr sollten im Wechsel der Jahreszeiten 20 Gedichte auf dem etwa zwei Kilometer langen Rundweg ausgehängt werden. Niemand hätte sich damals vorstellen können, dass dieses Projekt so lange bestehen würde.

Und doch feierten wir kürzlich unser 20. Jubiläum mit der 80. regulären Edition, die eine Rückschau auf die vergangenen Sommereditionen bietet. Dazu gehörten einige Spezialeditionen aus besonderen Anlässen (z. B. Jahrestag der Bücherverbrennung, Ausbruch des Ukraine-Krieges) und der Virtuelle Poesiepfad während der Coronazeit. Und für zukünftige Editionen gibt es schon Ideen und konkrete Planungen. Mit mehr als 35 Gästen konnte das Team des Poesiepfades am 20.06.2025 das Jubiläum feiern. Viele der Besucher kommen seit Jahren immer wieder. Gründervater Wolfram Blanke berichtete von den Anfängen: Der Förster hatte die Idee, im Wechsel der Jahreszeiten Gedichte im romantischen Mühlbachtal auszuhängen. Zusammen mit Dr. Markus Meik und Dr. Jürgen Richter wurde die Idee umgesetzt. Dabei sollen sich Naturerleben und Gedichtgenuss wechselseitig verstärken. Träger waren damals die Literarische Gesellschaft Arnsberg und das Forstamt Arnsberger Wald. Bei mehr als 80 Editionen haben die Verantwortlichen inzwischen über 1600 Gedichte dort ausgehängt.

Träger sind heute der Landesbetrieb Wald und Holz NRW und der Arnsberger Heimatbund. Dessen Vorsitzender Torsten Kapteiner hob im Rahmen einer besonderen Führung hervor, dass der Poesiepfad inzwischen zwar oft kopiert (ca. 20 mal in Deutschland sowie auch in Schweden und Norwegen), aber in Qualität und Konstanz einmalig sei. Er dankte dem Team für die geleistete Arbeit, wies aber auch auf die Schwierigkeiten ehrenamtlichen Engagements hin: Immer weniger Aktive, die noch dazu älter werden, müssten die Arbeit leisten. Gerade deswegen wünsche er dem Poesiepfad-Team noch weitere erfolgreiche Jahre.

Olaf Ikenmeyer, Leiter des Regionalforstamtes Arnsberger Wald auf dessen Flächen der idyllische Weg verläuft, betonte die Bedeutung des Waldes für die Menschen im Allgemeinen und für die Wanderer im Besonderen. Er würdigte das Engagement für diese Form des sanften Tourismus und hob die einzigartige Dynamik des Weges hervor, der sich viermal im Jahr neu erfindet. Die Jubiläumsedition kann noch bis September im Mühlbachtal entdeckt werden, bevor Sie durch die nächste Herbstedition abgelöst wird.

Bei angenehmen Temperaturen trugen Johannes Kizka, Beate Ullrich und Reiner Ahlborn auf dem anschließenden Rundgang die ausgehängten Gedichte vor und erläuterten sie.

Trotz aller Beständigkeit dieses Erfolgsprojekts, haben sich doch einige wesentliche Dinge im Hintergrund verändert: Der Arnsberger Heimatbund und der Landesbetrieb Wald und Holz NRW sind jetzt die Träger des Poesiepfades und anstelle von Dr. Markus Meik, der bis zu seinem Tod 2013 Themen und Texte auswählte, erledigt diese Aufgabe nun ein Team aus Lyrikbegeisterten.

Unverändert ist das Konzept, dass sich Lyrikgenuss und Naturerleben wechselseitig verstärken sollen. Geblieben ist auch, dass jede Edition mit einem ca. 90minütigen Rundgang mit Vorträgen und Erläuterungen der Gedichte eingeleitet wird. Die Teilnahme ist immer kostenlos.

Zum Jubiläum wartete nach der Begehung eine kleine Überraschung auf alle Besucher und Aktiven. Neben kleinen Snacks und Getränken war dies vor allem eine kleine Broschüre mit den ausgewählten Texten der Sommeredition. Die Texte werden ergänzt durch Bilder, die in der jeweiligen Erstbegehung entstanden sind. Die Broschüre wurde erstellt von Reiner Ahlborn.